Willkommen

„Ohne zu ergreifen, was es auch sei. Ohne Absicht und Ziel.“ (Koun Ejo)

Man ruht im stillen Sitzen aus von aller Geschäftigkeit. In einer hektischen Welt zur Ruhe zu kommen, wirkt befreiend. Emotionen und Leidenschaften fallen ab und der Geist wird schlicht und klar. Dazu möchten wir Sie einladen.

Im Frühjahr 2018 konnten Sie im Theater am Ring die „Zen-Meditation“, die „Praxis Buddhas“,  kennenlernen.  Einen  bildlichen Eindruck von unserer Arbeit lieferte die Fernsehreportage im Magazin „Wir im Saarland“ zum Rahmenthema „geistiger Reichtum“ .

Was lehrte Buddha? Die Unterweisung der „Alten“ wird manchmal ein wenig abwertend als „kleines Fahrzeug“ bezeichnet. Doch diese Unterweisung ist die Basis aller Schulen. Momentan studieren wir im Dojo die grundlegenden vier Wahrheiten und die Wege zur Lösung des Leidens, den achtfachen Pfad. Wie gehen wir mit unseren Leidenschaften um, den Bonnos? Antworten gibt das Sabbasava-Sutra zu den „giftigen Ausflüssen des Geistes“ der mittleren Sammlung.

Der Betrieb im Dojo hat sich momentan normalisiert.

Wenn Sie bei uns praktizieren wollen, melden Sie sich gerne.

 

 

Stilles Sitzen – Zazen

„Zazen ermöglicht dem Menschen, seinen grundlegenden Geist zu erhellen und ungezwungen in seiner ursprünglichen Natur zu verweilen“. (Keizan Jokin)

Zen ist der japanische Begriff für Meditation.  Setzen Sie sich auf ein Kissen von 20 bis 30 Zentimetern Höhe und richten Sie sich gerade auf. Der Nacken wird leicht gestreckt und das Kinn zurückgezogen. Die Beine sind gekreuzt und die Knie drücken auf den Boden. Die linke Hand liegt in der rechten Hand, die Handkanten liegen am Unterbauch und die Daumen bilden eine gerade Linie.

Die Atmung wird lang und ruhig, die Gedanken ziehen wie Wolken am Himmel. Sitzen Sie mit halb geöffneten Augen und schauen Sie auf eine neutrale Wandfläche. Zazen bringt Sie in die Gegenwart – jenseits von Urteilen, Ergreifen und Zurückweisen.

Sitzen in der Gruppe

„Du und ich allein, oder wir hier alle zusammen, das ergibt zwei ganz verschiedene Atmosphären. Je nachdem, ob im Kamin ein oder mehrere Holzscheite brennen, ist das Feuer nicht das gleiche.“ (Taisen Deshimaru)

Die Praxis in der Gruppe motiviert. Alle beeinflussen sich wechselseitig und korrigieren sich so automatisch. Auch die Anleitung eines erfahrenen Schülers trägt dazu bei.

Zwei Perioden des Sitzens von etwa 25-35 Minuten werden unterbrochen durch Meditation im Gehen. Eine kurze Rezitation bildet den Abschluss. Wir folgen der buddhistischen Tradition, doch der Geist  ist weit. Zen ist jenseits der Grenzen zwischen den Religionen.

Tradition und Lehrer

„Denke stets daran, den Buddha-Weg zu üben! Gestalt und Eigenschaften des Menschen sind wie der Tautropfen am Grashalm, das Schicksal des Menschen gleicht einem Blitz – ein Augenblick, und sie entschwinden.“ (Eihei Dogen)

Spontan finden wir manchmal im Alltag zur tiefen Ruhe und Ausgeglichenheit von Körper und Geist. Und doch ist regelmäßige Übung notwendig, wenn wir diese Schlichtheit nicht verlieren wollen.

Buddha hat vor etwa 2500 Jahren nach zahlreichen Wechselfällen in seinem Leben den Weg der Meditation wiederentdeckt. Seither wird er von Generation zu Generation weitergegeben.

Eihei Dogen (1200-1253) brachte das Zen von China nach Japan und begründete unsere Schule. Kodo Sawaki (1880-1965) verbreitete das Zen auch außerhalb des Klosters und fühlte sich „überall zu Hause“. Sein alltägliches Zen  brachte Taisen Deshimaru (1914-1982) ab 1967 nach Europa. Er sah darin einen entscheidenden Beitrag zur Lösung  der Zivilisationskrise, regte bis 1982 mit großer Energie und Entschiedenheit die Gründung von zahlreichen Übungsorten an und gründete den Tempel „La Gendronnière“ bei Blois in Frankreich. In Saarlouis folgen wir der Unterweisung seiner vertrauten Schüler, vor allem Roland Yuno Rech, der 1984 als Zen-Meister bestätigt wurde. So treffen Sie in Saarlouis auf die authentisch übermittelte Praxis, die Sie auf überregionalen Meditationsperioden vertiefen können.

Ort und Zeiten

Übungsort:

Augustinerstraße 16, 66740 Saarlouis

Tel. 06831-124133, mail: zen.sls@t-online.de

Übungszeiten:

Montag, 19 – 21 Uhr

Donnerstag, 19 – 21 Uhr

Bisherige Themen:

Körper – Atmung – Geist. Die drei Aspekte der Haltung; Meditieren nach Anleitung Dogens: Einführung in das Fukanzazengi; Zen im Alltag – der Alltag als Übung; Zen-Geist – Anfänger-Geist; Enos Unterweisung für Laien; Meister Wanshi und das „stille Licht“; Was ist das Ego?; Meister Keizans „Zazen Yojinki“;

Dojo-Leitung: Dr. phil. Joachim Großmann, seit 1987 Schüler von Roland Rech und von ihm 2001 zum Zen-Mönch ordiniert, ein Zen-Lehrer mit jahrzehntelanger Erfahrung.

Einführungen: nach vorheriger Anmeldung 45 Minuten vor dem Zazen.

Ausstattung: dunkle, möglichst schwarze Kleidung, die locker anliegt. Meditationskissen sind im Dojo (Ort der Übung) vorhanden. Die Anschaffung eines eigenen Kissens zur täglichen Übung zu Hause wird angeraten.

Das Dojo ist anerkannter Übungsort der von Meister Deshimaru gegründeten Association Zen Internationale (AZI) und der Europäischen Buddhistischen Zen-Vereinigung (ABZEN).

Links:

www.abzen.eu

www.zen-azi.org